Trotz zum Teil spektakulärer Erfolge und auch penetrierender Wirkung von Cyberattacken beider Seiten im Russland-Ukraine-Krieg, konnte keine Seite einen solchen strategischen Vorteil erringen, der den Gegner zu Änderungen oder Zugeständnissen gezwungen hätte, die er sonst nicht gemacht hätte. Die aufgezeigten Beispiele zeigen aber Trends und Möglichkeiten auf, die in dieser „jungen“ Form der Kriegsführung noch mehr an Bedeutung gewinnen werden.
Über den Cyberraum können neben der Störung oder gar Zerstörung von Informationssystemen auch verstärkt Desinformationen vermittelt werden. Desinformationen werden täglich ganz gezielt in Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft oder Militär eingesetzt. Ziel ist die Beeinflussung der Zielgruppe und Stimmungsmache, um ein bestimmtes machtpolitisches Ziel zu erreichen. Die Desinformation erfolgt über explizite Falschinformationen oder subtiler Unterdrückung und gezieltem Verschweigen oder Ablenken von überprüften Fakten. Wie so oft kann die Frage cui bono, also „wem nützt es“, ein Leitschnur für eine richtige Einordnung sein. Setzt sich das russische oder das ukrainische Narrativ durch?
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Herbert Bauer, Generalmajor i.R. und Militärexperte
Weiterführende Links:
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Cyberkrieg im Bezug zum Russland-Ukraine-Krieg
Russia's war on Ukraine: Timeline of cyber-attacks
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