Auf dem EU-Gipfel in Kopenhagen erhielt das Projekt eines „Drohnenwalls“ breite Unterstützung. Ziel ist es, ein gemeinsames Radar- und Abwehrnetzwerk zum Schutz des europäischen Luftraums aufzubauen. Russland kritisierte die Pläne scharf und warnte vor neuen Mauern in Europa.
Der EU-Drohnenwall Teil einer Sicherheitsarchitektur, die auch Mitteleuropa neu ordnen könnte. Am Ende entscheidet nicht die Technik, sondern der politische Wille. Der Drohnenwall ist kein Symbol, sondern ein Lackmustest dafür, ob Europa neue Bedrohungen gemeinsam, schnell und wirksam beantworten kann. Sein Erfolg bemisst sich nicht an der Zahl der Radare, sondern daran, ob Staaten bereit sind, Souveränität zu teilen, um Sicherheit zu gewinnen. Gelingt der Drohnenwall, markiert er den Beginn einer neuen europäischen Verteidigungsfähigkeit. Scheitert er, bleibt er ein Mahnmal dafür, dass Europa Bedrohungen zwar erkennt, aber zu zögerlich reagiert. Die Frage ist nicht, ob es perfekte Abwehr gibt, sondern ob rechtzeitig tragfähige Strukturen geschaffen werden. Wer schützen will, muss jetzt handeln, mit Technik, Verfahren, Personal und klaren Zuständigkeiten.
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Herbert Bauer, Generalmajor i.R. und Militärexperte
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